Tücher… Tücher.. Tücher… und noch mehr Tücher!
Es gibt wohl nichts, was so vielfältig einsetzbar ist, als das Tuch.
Ob als Schalersatz oder als wärmendes Accessoire zur Tracht, das Tuch hat das ganze Jahr über Saison und ist ein wunderbares Werkstück, das von ganz einfach bis hin zu sehr kompliziert in allen Varianten ausgeführt werden kann.
Insbesondere die aktuellen Farbverlaufsgarne bieten eine ausgezeichnete Möglichkeit auf einfache Weise ein wunderbares Tuch zu gestalten.
Wenn Du Dich jetzt fragst, WIE diese Tücher denn nun gestrickt werden, dann lies einfach weiter:
Grundsätzliches:
- Verdopplungen (Zunahmen) werden bei den Tüchern durch das Herausstricken von 2 Maschen aus einer Masche der Vorreihe gearbeitet. Dazu wird aus einer Masche eine Masche glatt sowie eine Masche verschränkt gestrickt.
- Randmaschen werden am besten immer gestrickt, da dies das feinste Bild ergibt.
- Die Arbeiten können – insbesondere zu Beginn des Tücherstrickens – kraus rechts gearbeitet werden. In weiterer Folge kann man sich jedoch schnell über Muster in den Arbeiten trauen.
Tuch-Formen:
a) asymmetrisches Tuch (1er Tuch)
Begonnen wird bei dieser Art des Tuches mit 3 Maschen. Diese anschlagen und eine Rückreihe arbeiten.
In weiterer Folge wird lediglich auf einer Seite des Tuches zugenommen - dazu in jeder Vorderreihe die Randmasche verdoppelt. Dies ergibt eine zugenommene Masche in 2 Reihen.
Die Form des Tuches ist ein spitzwinkliges Dreieck, wobei die Zunahmeseite beim Tragen die obere Kante bildet. Ein gearbeiteter Farbverlauf bildet daher schräge Streifen.
b) symmetrisches Tuch von unten (2er Tuch)
Begonnen wird bei dieser Art des Tuches wiederum mit 3 Maschen. Diese anschlagen und eine Rückreihe arbeiten.
In weiterer Folge wird auf beiden Seiten des Tuches zugenommen, indem am Beginn einer Reihe jede Randmasche (in der Vorder- und Rückreihe) verdoppelt wird. Dies ergibt zwei zugenommene Maschen in 2 Reihen.
Die Form des Tuches ist ein gleichschenkliges Dreieck, wobei die Abkettkante beim Tragen die obere Kante bildet. Ein gearbeiteter Farbverlauf bildet daher waagrechte Streifen.
b) symmetrisches Tuch von oben (4er Tuch)
Begonnen wird bei dieser Art des Tuches mit 4 Maschen. Diese anschlagen und eine Rückreihe arbeiten. Dabei die Mitte (nach 2 Maschen) mit einem Maschenmarkierer kennzeichnen.
In weiterer Folge wird auf beiden Seiten des Tuches sowie in der Mitte zugenommen, indem am Beginn einer Reihe jede Randmasche (in der Vorder- und Rückreihe) verdoppelt wird und zusätzlich dazu jeweils die Masche nach dem Maschenmarkierer.
Dies ergibt vier zugenommene Maschen in 2 Reihen.
Die Form des Tuches ist ein gleichschenkliges Dreieck, wobei die Abkettkante beim Tragen die beiden Seiten des Tuches bilden. Ein gearbeiteter Farbverlauf stellt sich daher als V dar. Es ist darauf zu achten, dass sich die Farbe, mit welcher die Arbeit begonnen wird am Hals befindet!
b) steiles Tuch von oben (6er Tuch)
Begonnen wird bei dieser Art des Tuches wiederum mit 4 Maschen. Diese anschlagen und eine Rückreihe arbeiten. Dabei die Mitte (nach 2 Maschen) mit einem Maschenmarkierer kennzeichnen.
In weiterer Folge wird auf beiden Seiten des Tuches sowie in der Mitte zugenommen, indem sowohl am Beginn als auch am Ende einer Reihe jede Randmasche (in der Vorder- und Rückreihe) verdoppelt wird und zusätzlich dazu jeweils die Masche nach dem Maschenmarkierer.
Dies ergibt sechs zugenommene Maschen in 2 Reihen.
Die Form des Tuches ist ein gleichschenkliges Dreieck, wobei die Abkettkante beim Tragen die beiden Seiten des Tuches bilden. Ein gearbeiteter Farbverlauf stellt sich daher als V dar. Es ist darauf zu achten, dass sich die Farbe, mit welcher die Arbeit begonnen wird am Hals befindet!